Kulinarisch hat sich in den Siebzigern viel verändert. Nach den „fetten“ 1950er- und 1960er-Jahren verbreiteten sich Diät- und Gesundheitstrends. Weight-Watchers und Trimm-dich-Pfade sind Ausdruck der Diät-Revolution. Hinzu kamen erste Bioläden. Im Gegensatz dazu entwickelte sich die schnelle Küche. Mikrowellen, die erste Tiefkühl-Pizza und Maggi-Fix-Gewürzmischungen sollten berufstätigen Müttern den Alltag erleichtern.

Globalisierung und Migration brachten neue Produkte und Rezepte auf die westdeutschen Tische. Die Eröffnung der ersten McDonald‘s Filiale 1971 in München war genauso ein Teil dieser Entwicklung wie das Auftauchen von Avocados, Auberginen und Mangos in den Supermarktregalen. Diese hatten viele zum ersten Mal im Urlaub probiert.

Wie die neuen Produkte zu verarbeiten und die Rezepte aus dem Urlaub nachzukochen waren, lernten die für den Haushalt noch hauptsächlich verantwortlichen Frauen aus unzähligen Zeitschriften.