Vergangenheit der Zukunft
Der gesellschaftliche Aufbruch begann in den 1960er-Jahren. In den Siebzigern kamen Technikbegeisterung und Machbarkeitsdenken hinzu. Es war schon erkennbar, dass technische Entwicklungen zu Problemen für die Umwelt und bei der Energieversorgung führten. Trotzdem herrschte vielfach noch die Vorstellung, mit Technik ließen sich (fast) alle Probleme lösen.
Forschung und Industrie versprachen, mit immer neuen technischen Geräten das Leben in Alltag und Beruf besser zu machen. Es entstanden zahlreiche Projekte und Ideen, die in eine technisch perfekt aufgestellte Zukunft führen sollten. Der Blick zurück nach rund 50 Jahren zeigt: Vieles davon ist heute selbstverständlich geworden, anderes brauchte noch etwas Zeit, um sich durchzusetzen, und manche Idee wirkt noch heute eher „spacig“. Eine kleine Auswahl solcher Zukunftsideen haben wir hier zusammengestellt.
Zum Schluss der Ausstellung interessiert uns: Wie blicken Sie persönlich auf die Siebziger? Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Gedanken zu teilen.
Unsere Highlights
Traum im Weltraum
Im Weltraum liegt die Zukunft. Nach der Mondlandung 1969 glaubten das nicht wenige. Das Quartettspiel nimmt den Gedanken auf. Ein Blick in die Kategorie „Einsatzjahr“ bei den „Raumkolonien“ zeigt den Optimismus der Zeit: Für 2000 war die „Station 2001“ angekündigt, eine vom Planetennachschub unabhängige Raumstation. Im Jahr 4280 steht danach noch der Einsatz von „Omega A 21“ an – einer interplanetaren Weltraumburg.
Bei Anruf bewegtes Bild!
Das Videoset 101 wurde 1973 auf der Hannover-Messe vorgestellt. Mit Kamera, Bildschirm und Freisprechanlage sollte sich bequem am Schreibtisch kommunizieren lassen. Sogar eine „Bildschirmsprechkonferenz“ war möglich.
Die Idee für die Videotelefonie gab es schon lange. In den Siebzigern versuchten Gerätehersteller, mit neuen Systemen das Prinzip endlich massentauglich zu machen. Das Videoset 101 galt als das erste Bildtelefon. Doch alle Bemühungen es massentauglich zu machen, scheiterten: Die Kosten waren hoch, die Anwendung umständlich, die Bildqualität gering und der Mehrwert für viele nicht erkennbar. Außerdem galt das Bildtelefonat als Einbruch in die Privatsphäre.
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